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Ein weiterer Tag im Abisko Nationalpark

Ich erwähnte bereits in meinem letzten Post, dass ich für meinen Geschmack immer zu wenig Zeit in den Nationalparks habe. Und da ich so gerne nach Abisko wollte, entschieden wir uns, einfach nochmal hinzufahren!

Ach, wie toll ist es doch, die komplette Freiheit zu haben und jeden Tag das zu tun, wozu man Lust hat. Ganz ohne Plan. 

Wir wollten heute nochmal tiefer in den Nationalpark rein. 

Mein Freund fand, dass der Weg, der mit "Lawinengefahr" ausgeschildert war (natürlich nur im Winter) gut klang und so entschieden wir uns für einen Aufstieg auf den Berg. An diesem Berg befindet sich auch die berühmte Aurora Sky Station, eine Seilbahn mit der man auf den Berg fahren kann um im Winter Polarlichter zu sehen und im Sommer die Mitternachtssonne. Die Nachtfahrt fand aber erst in ein paar Stunden statt und war uns auch eigentlich zu teuer, sodass wir uns nach der Inspektion der Station eben für die Wanderung entschieden. 

Der Aufstieg machte Spaß und dass die Aussicht natürlich mal wieder umwerfend war, muss ich ja nicht erzählen. 

Allerdings war es auch etwas abenteuerlich, da sich der Weg beständig änderte. Zuerst stiegen wir durch Buchenwälder auf, dann wurde es so morastig, dass ich im Matsch ausrutschte, nasse Schuhe bekam und mit dem Schuh auf dem Rückweg dort steckenblieb. Wir überquerten die Baumgrenze und wurden von karger Landschaft und einigem Heidekraut begrüßt. Der Fluss zu unserer Rechten entsprang aus einem riesigen Wasserfall und war auf dieser Höhe ziemlich reißend. 

Jung und voller Abenteuerlust kommt man da manchmal auf gefährliche und leichtsinnige Ideen. 

Dass der Berg in den letzten Höhen von Schnee bedeckt war, war von unten ersichtlich gewesen, aber eine menschenhohe Decke aus Eis und Schnee erweckte dann doch stärker unser Interesse als sie sollte. Sie befand sich direkt neben dem Fluss und wir mussten über die aus dem Wasser herausragenden Steine klettern, um dorthin zu gelangen. Wären wir ausgerutscht und ins Wasser gefallen, wären wir den Wasserfall in die Tiefe gestürzt und mit großer Wahrscheinlichkeit tot gewesen. Zum Glück ist alles gut gegangen, auch wenn die Steine rutschig waren....

 

 

Und genau so senkrecht nach oben ging der Berg als wir nicht mehr weiterkonnten.

Keine Chance. Es gab keinen Weg mehr. Senkrecht nach oben und bedeckt von Eis und Schnee.

 

 

Von unserem Ausflug zum Muddus Nationalpark wollte ich euch noch das hier zeigen.

Der Himmel brennt. Um Mitternacht. Exakt Null Uhr und so sieht es draußen aus:

❤️ 💛  Eine schönere Mitternachtssonne gibt es wohl nicht. ❤️ 💛

Und ein würdiges Ende für unsere Zeit in Schwedisch-Lappland.

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