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Freilichtmuseum Skansen, schwedisches Essen und unspektakuläre Ostern - Mein erstes Wochenende 11. & 12. April 2020

Am ersten Wochenende hier habe ich mit meiner Gastfamilie den Naturpark Skansen besucht. Für alle, die aus meiner Heimat kommen, ungefähr sowas wie Trappenkamp. Es handelt sich um eine Mischung aus Park, Zoo und Freilichtmuseum und bietet außerdem traditionell schwedisches Essen an. Offiziell ist es ein Freilichtmuseum, aber ich habe jetzt nicht wirklich etwas Museumsartiges gesehen. Skansen liegt auf der Insel Djurgården (eine der 14 Inseln aus denen Stockholm besteht ), was Tiergarten auf schwedisch bedeutet. Die Insel Djurgården war ehemals das Jagdgebiet des schwedischen Königs und ist heute hauptsächlich (Natur-)Erholungsgebiet. Mit Skansen ist der größte Teil der Insel grün und natürlich, aber auch einige Museen, darunter das berühmte Vasa- und das ABBA-Museum, sowie ein Freizeitpark finden sich hier. 

Skansen ist ein riesengroßer Park, von dem ich nur eine klitzekleine Ecke gesehen habe, da wir nur einen Vormittagsausflug gemacht haben und wir dann wieder für den Mittagsschlaf der Kinder (und aufgrund nasser Füße - M ist in eine Pfütze gefallen) nachhause mussten. Ich denke, ich nehme mir nochmal irgendwann die Zeit ohne Kinder alles anzuschauen. Jedenfalls hat mein Gastvater mich dort zu meinem ersten typisch schwedischen Gericht eingeladen - Köttbullar. Da meine Gastmutter, wie bereits erwähnt, US-Amerikanerin ist, essen wir zuhause nicht typisch schwedisch. Köttbullar werden übrigens nicht Köttbullar sondern SCHöttbullar auf Schwedisch ausgesprochen! Vielleicht könnt ihr mit dem Wissen beim nächsten Besuch im IKEA Restaurant punkten. 😂

Köttbullar sind Fleischbällchen, die mit Kartoffelpüree und Preiselbeersoße gegessen werden. M und M hat es nicht so geschmeckt und so wurde erstmal ein großer Happen Köttbullar wieder ausgespuckt. Ich glaube, es lag an der Preiselbeersoße... M hasst Preiselbeeren, wie wir festgestellt haben. Hier zuhause hat er mein Brot mit Preiselbeermarmelade auch komplett verschmäht. Und ich muss zugeben, ich wollte eigentlich auch lieber die leckere Himbeermarmelade. 

Vor dem Essen fragte mein Gastvater, ob die Kinder meatballs möchten und so tönten die ganze Zeit meatball-Rufe aus dem Kinderwagen, während wir an den Rindern vorbeigingen. Welch' Ironie... 

 

Ostersonntag verlief dann absolut unspektakulär. Gründonnerstag verkleiden sich die Kinder hier normalerweise als Osterhexen und gehen von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln, aber das fiel dieses Jahr wegen Corona flach. 😐 Ob es keine Ostersonntagstradition gibt oder ob meine Gastfamilie nur nichts gemacht hat, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls nichts davon mitbekommen, dass Ostern war. Keine Vorgärten mit Ostereiern, keine Osterfeuer, keine Ostereiersuche... 

Stattdessen waren Freunde meiner Gasteltern zu Besuch und so habe ich meine erste schwedische fika gemacht - Kaffeepause. Darauf legen die Schweden viel wert. Kaffee und Kanelbullen - superleckere, schwedische Zimtschnecken. Die muss ich unbedingt wieder essen!

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