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Schwedischsprachkurs, Naturschutzreservat Nacka, Baden im Mälarsee Ende Mai auf Långholmen - Meine Vormittagsbeschäftigungen

Über diese drei Punkte wollte ich nicht jeweils einen eigenen Beitrag schreiben, sie aber auch nicht unerwähnt lassen. Da es zufälligerweise, genauso wie der Ausflug nach Drottningholm, alles Aktivitäten sind, die in meiner freien Zeit am Vormittag stattfanden, fand ich, dass es ganz gut passt, diese in einem Beitrag zusammenzufassen. 

 

🇸🇪

Vor zweieinhalb Wochen, am 18. Mai, hat mein Schwedischsprachkurs angefangen. Jetzt habe ich an zwei Tagen in der Woche, Montags und Mittwochs, den Sprachkurs. Leider nur aus der Ferne als Online-Kurs mit Videokonferenzen über zoom - Danke, Corona! Eigentlich sollte ich einen Sprachkurs machen, der extra für Au Pairs angeboten wurde, aber der wurde leider abgesagt... Jetzt bin ich in einem normalen Schwedisch A1 Anfängerkurs. Es ist etwas komisch, dass der Sprachkurs erst anfängt, nachdem ich schon über 6 Wochen hier bin, aber eigentlich sollte ich ja auch erst im Mai überhaupt hier herkommen. Ich habe vorher schon auf eigene Faust gelernt und deshalb ist bisher eigentlich nichts wirklich neu für mich. Wir sind 6 Schüler und eine Lehrerin. 

 

20. Mai 🌲

Einen Tag habe ich einen Ausflug ins Naturreservat Nacka gemacht. Da wollte ich schon seit einiger Zeit hin, aber es hat immer nicht geklappt. Nacka liegt südlich von Södermalm und ist, soweit ich weiß, wieder schwedisches Festland. Mit der Fähre kann man von Södermalm in 3 Minuten ans andere Ufer fahren oder man nimmt eine der Brücken. Ich wollte ja schon ganz lange auch mal auf die andere Seite des Ufers, weil ich natürlich neugierig war und es auch sehr schön immer aussah auf der anderen Seite. Das stimmte auch! Es war wirklich richtig schön da drüben. Sehr viele moderne Neubauten, es mutete alles etwas futuristisch an. Als ich entdeckte, dass die Fähre kostenlos freute ich mich erstmal 😄. Es sind die kleinen Dinge und so... Aber ich wäre mit Sicherheit schon viel früher mal rübergefahren, wenn ich das gewusst hätte! 

Man musste vom Fähranleger noch eine ganze Weile laufen bis zum Naturschutzgebiet. Ich denke, mehr als 20 Minuten. Dabei kam ich auch an dem Skihügel vorbei, den man von Södermalm aus immer auf der anderen Seite sehen konnte. Bereits mehrere Leute hatten mir empfohlen, den mal zu besteigen. Mal sehen... 

Es war wieder mal wunderschönes Wetter und ich musste erst an einigen Kanälen entlang laufen, bevor ich ins Naturreservat kam. Der Weg, auf dem ich mich befand, führte auch am Wasser entlang. Es sah auch eher aus wie ein Kanal, ist aber wohl offiziell ein See - ich habe es extra nachgeguckt. Sicklasjön heißt er. Es war wieder fantastisch in der Natur zu spazieren, das Ufer auf der anderen Seite sah toll aus und der Duft von Nadelwald hing in der Luft. Es machte viel Spaß hier spazieren zu gehen. Später verließ ich dann auch nochmal den Spazierweg am Wasser und streunerte etwas mehr durch den richtigen Wald. Ich denke, ein paar Fotoimpressionen sagen hier mehr. 

26. Mai 🌊

Einen anderen Tag war es urplötzlich richtig heiß hier. So richtig heiß. Ich hatte mir bereits sagen lassen und auch gelesen, dass ich unbedingt auf die kleine Insel Långholmen, die direkt neben Södermalm liegt, müsse. Dort gäbe es für den Sommer einen Badestrand und es sei insgesamt einfach total idyllisch dort. Eigentlich war ich ja schon von meinem Fahrradausflug an den westlichen Rand von Södermalm begeistert gewesen (Wochenende 5). Beim zweiten Besuch dort auf der Suche nach dem Flohmarkt, war ich durch die Menschenmassen eher genervt und fand den Ort dann doch nicht mehr soo toll. Es war ein totaler Chaos-Tag an dem einfach nichts so lief, wie es sollte. Mit dem Fahrrad bräuchte man nur 20 Minuten nach Långholmen, aber mein Gastvater hatte leider den Schlüssel für das Fahrradschloss mit bei der Arbeit.. Eine gute Busverbindung gab es irgendwie nicht und die Haltestelle, an der der Bus dann fahren sollte, existierte nicht. Was ich natürlich feststellte, nachdem ich bereits dorthin gelaufen war. Am Ende kam ich mit einem der E-Tretroller dorthin, was mich im Endeffekt aber mehr kostete, als wenn ich einfach ein Bahnticket gekauft hätte. Ich überquerte noch eine falsche, nicht enden wollende (Auto-)Brücke und landete auf dem Festland auf der anderen Seite. Ein Blick auf die Karte sagte mir, dass ich einfach über Långholmen hinweg gelaufen war, was mich reichlich irritierte. Also den ganzen Weg wieder zurücklaufen, da ich den E-Roller nicht bis hierhin hatte mitnehmen dürfen. 

Als ich endlich tatsächlich auf Långholmen ankam, hatte ich nur noch eine gute Stunde bis ich wieder los musste, um die Kinder abzuholen. Großartig gemacht 😅. Trotzdem war es tatsächlich total schön auf Långholmen und mir wurde nicht zu viel versprochen. Ich fand ziemlich schnell den Strand und konnte es mir nicht nehmen lassen, bei diesem heißen Wetter in den Mälarsee zu springen. 

Es war eisig kalt und ich bin direkt wieder raus gerannt. Aber trotzdem war es toll. Super erfrischend und im Sommer in schwedischen Seen zu baden ist doch die klassischste Aktivität für Schwedenreisende. Ein paar Sonnenminuten konnte ich dann noch auf meinem Handtuch genießen und trat bald wieder den Rückweg an. Långholmen war wirklich schön, winzig, beschaulich und sehr ruhig, obwohl nicht wenig Menschen da waren. Irgendwie mochte ich auch die Natur auf der winzigen Insel. 

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